Funk & Soul (R&B)

Bootsy Collins / Bootzilla Productions

Bootsy Collins ist einer der besten und innovativsten Elektro-Bassisten der Welt. Dieses Wunderkind hat sogar mit wunderbar jungen Jahren bei James Brown den Bass gezupft, unter anderem beim überaus (zu Recht) berühmten Song «Sex Machine». Später hat er sich bei Parliament Funkadelic emanzipiert vom Godfather of Soul und sich der expliziten Funk-Musik nach der Definition von George Clinton verschrieben. Bootsy Collins gehört zu den wichtigsten Musikern bzw. Instrumentalisten des 20. Jahrhunderts, vor allem weil er einen Stil massgeblich mitgeprägt und auch munter mithilft, der Individualität in der modernen Musik Tür und Tor offen zu halten.
http://www.bootsycollins.com/index.php

George Clinton - Parliament Funkadelic

Wer in Sachen moderner U-Musik Weitsicht geniesst, weiss, dass George Clinton im gleichen Atemzug wie James Brown und Silvester Stewart genannt werden darf. Der Kenner weiss auch, dass er und seine Musiker rund um die zwei Formationen Parliament und Funkadelic zu den besten und spannendsten Live-Acts überhaupt im letzten Jahrhundert gehört haben (viele Bootlegs beweisen das!). Gitarristen wie Eddie Hazel wurden nie so bekannt wie Jimi Hendrix, haben aber weit länger gelebt und gedient. Bootsy Collins konnte sich hier weit besser entfalten als bei James Brown, ja, und selbst die J.B.Horns haben sich erst richtig vom Godfather emanzipiert, als sie bei George Clinton eingestiegen sind. Die besten Musiker - ausser der hochtalentierte Bernie Worrell - haben mittlerweile erfolgreiche Solokarrieren eingeschlagen oder sind entschlummert - dennoch sind die 4-stündigen Konzerte der aktuellen Formation immer noch ein reichhaltiger Fundus aus traditioneller afro-amerikanischer Musik und tollem Funk aus den 70ern.
http://www.georgeclinton.com/site/

Joe Bowie & Defunkt

Defunkt waren in den 80er Jahren nebst den Contortions, die vom Punk und New Wave her kamen, die ersten, die Jazz, Punk und New Wave zu einer spannenden Mischung vereinten, die man als Vorläufer des sog. Crossover der 90er-Jahre bezeichnen kann. Ein Teil der Musiker kam aus dem Umfeld von Shannon Jacksons Decoding Society und Ornette Coleman und trugen Namen wie Vernon Reid (Living Covor) oder Melvin Gibbs (Rollins Band). Defunkt boten zudem bis zu 3-stündige, furiose und mitreissende Konzerte, an die sich der unalltägliche Musikfan nach mehr als 10 Jahren immer noch gerne erinnert. Mittlerweile ist die Band um den ehemals drogensüchtigen, Marathon laufenden Frontmann und Posaunisten Josef Bowie ruhiger, aber keineswegs weniger funky geworden. Beachtlich sind die Muddy Waters-Covers, die mehr als nur eine Überraschung wert sind. Sehr empfehlenswert sind die ersten 2 Alben der Band: «Defunkt» und «Theromonuclear Sweat», deren Songs heute noch zum Live-Repertoire gehören.
http://joebowie.org

Aloe Blacc

Dieser US-Soulsänger der neueren Generation scheint nicht nur in anderen musikalischen Gefilden wie der Non-Blues- und Non-Soul-Musik zu wildern, sondern gewinnt auch reichlich viel von altbekannten Songs z.B. von The Velvet Underground ab, was nicht jedem so gut gelingt wie ihm. Hoffentlich geht er hier nicht so schnell vergessen wie seinerzeit D'Angelo.
http://aloeblacc.com/

B.B. King

Er hat die Bluesmusik zur Kunst erhoben, nachdem Muddy Waters, John Lee Hooker, Lowell Fulson und T-Bone Walker den Grundstein gelegt haben. Sein Gitarrenspiel war vielleicht das einflussreichste im letzten Jahrhundert und sein Song «The Thrill Is Gone» kann als einer der besten amerikanischen Songs überhaupt bezeichnet werden. Erstaunlich ist zudem, dass dieser nette Herr mit über 80 Jahren immer noch durch die Welt tourt. Andere haben sich schon längst zur Ruhe gesetzt, wenn sie es finanziell nicht mehr nötig hatten, doch B.B. King scheint wirklich unheilbar süchtig nach Live-Auftritten zu sein sondern es auch noch cool zu nehmen und zu geniessen.
http://www.bbking.com/

Erykah Badu

Sie wurde als die neue Göttin am Soul-Himmel bezeichnet, zumindestens um die Jahrtausendwende. Mögen Sie uns aber über Jahre hinweg noch mit weiteren stimmungsvollen und intelligenten Songs mit coolen Rhytmen sanft und wohltuend berieseln. Allerdings solle man ihre Alben nicht zu oft anhören. Es besteht leider die Gefahr, dass man zu schnell das Interesse verliert. Dennoch: «Baduizm» ist immer noch ein ganz schönes Album.
http://www.erykahbadu.com/

Ms Dynamite

Tolle Songs, coole Patterns und nette Stimme. Gerade die eingängigen Songs, die jedwede Hitparade in den meisten Ländern stürmen könnten, haben es mir am meisten angetan. Normalerweise nerven mich diese öden Mainstream-Melodien (zu Recht), doch diese Dame hat das gewisse Etwas, was eben die anderen öden Eintagsfliegen, mit deren erbärmlichen Werk wir auf Musik-Mainstream-Sendern tagtäglich gefoltert werden, nicht bieten können.
http://www.msdynamite.co.uk/

Tanya Stephens (MySpace)

Diese kleine Königin des Dancehall und Dub scheint keine exaltierte Diva zu sein, nein, sie besitzt Coolness ohne irgendwie ach so toll aufzutreten. Sollte man gesehen und erlebt haben.
http://www.myspace.com/tanyastephensmusic

Roots Manuva

Mit einer Mischung aus Rap, Reggae und Dub und intelligenten und tiefgründigen Texten gehört der englische Rapper mit jamaikanischen und religiösem Hintergrund zu den originellen HipHop-Künstlern. Man darf gespannt sein, was da noch von ihm kommen mag.
http://www.rootsmanuva.co.uk/rootsmanuva/

Saul Williams

Cooler und sehr intelligent arrangierter Polit-HipHop, der so ganz anders daherkommt als die allzu gefälligen Sachen anderer Ghettoboys, die es geschafft haben. Williams hat wirklich das Zeug dazu, ein ganz grosser (sicher aber nicht der reichste) seiner Gilde zu werden.
http://www.saulwilliams.com/

Bernard Allison

Der Sohn des bekannten Blues-Gitarristen und -Sängers Luther Allison wird dem Ruf seines Vaters gerecht und bietet ausgedehnte Live-Performances mit stetig steigender Fieberkurve. Es erscheint mir ein Muss, ihm (mehr-)mal(s) live erlebt zu haben.
http://www.bernardallison.com/

Fishbone

Nebst den Red Hot Chilli Peppers war diese energiegeladene und ungemein hochtalentierte Band einer Vorreiter des Crossovers. Das Konzert vom Herbst 2002 in Zürich war übrigens eines der besten und schweisstreibendsten, das ich jemals gesehen habe. Auch dasjenige im Jahre 2007 war nicht schlecht, wenn ich auch nicht mehr so intensiv. Kaum zu glauben, wozu Musiker in der Lage sind.
http://www.fishbone.net/

The Funky Meters

Sie - The Meters - waren die erste echte Funk-Band, damals in den Sechzigern. Obwohl nie so erfolgreich wie die Neville Brothers, die aus den Meters hervorgegangen sind, gehören sie heute noch zu den wichtigen Klassikern der Funk-Musik. Ihre Alben mit Dr. John und Allan Toussaint sind Klassiker, ihre Voodoo-Sounds heute noch Inspiration für viele DJ's und R&B-Musiker, die nicht mainstreamen.
http://www.funkymeters.com/

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