Die Analogfotografie erfreut sich zur Zeit zunehmender Beliebtheit, da anscheinend das Authentische in unserer Zeit hoch gehalten wird. Selber hatte ich fast fünfzehn Jahre regelmässig meine Freizeit in einem eigenen Fotolabor verbracht, und zurückblickend fand ich die Zeit wenig attraktiv. Wenn ich mich an einem Schwarzweissfoto, deren Original-Negativ ich auch selber entwickelt hatte, stundenlang Fotopapierausschuss produzierend abgerackert hatte, bis ich den optimalen Abzug in den Händen halten konnte, empfinde ich das doch zu viel des freizeitlichen Einsatzes. Nichtsdestotrotz gab es damals keine anderen Möglichkeiten, und dank der Digitalisierung analoger Medien kann ich heute meine alten Aufnahmen einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Hat sich doch gelohnt, die Zeit im Dunkeln des Labors.
Andalucia 1993
Andalusien, ganz im Süden Spaniens, verströmt im Herbst sowas wie eine beruhigende Melancholie. Es ist kühl, die Hotelzimmer sind nicht geheizt und als Tourist hat man seine Ruhe. Sonne, Strand, Gebirge, Wüste und verlassene Film-Westernstädte sind nur ein kleiner Teil von Sehenswürdigkeiten, das diese verarmte Region zu bieten hat. Die beeindruckende Alhambra in der quicklebendigen Stadt Granada, das geniesserische Leben in Sevilla, der provinzielle Glanz von Cordoba sind Höhepunkte, die man nicht so schnell vergisst. Ich sagte mir damals: hier würde ich mich niederlassen, wenn ich könnte.
New York 1993
Egal, was man gegen die USA ins Feld führen möchte, unsere Poplärkultur wurde extrem stark von den USA und mithin auch Ihren mythischen Städten wie San Francisco, Los Angeles, Chicago, Las Vegas oder eben New York geprägt. Und wer mal in New York war, weiss, dass vieles so ist wie in den Filmen. Allerdings ist die Gefahr gross, dass man zuviel der eigenen Vorstellungen hineinprojeziert, die eben durch die Filme aufgebaut wurden. Darum lohnt sich ein weiteres Hingucken auf alle Fälle. Diese Gallerie ist meiner Mutter Edith (1929-2017) gewidmet, mit der ich eine Woche lang in New York war. Wir hatten eine gute Zeit dort, trotz des Orkans.
Island 1994
Nach Island zieht es viele, die das besondere lieben, und dafür ist man auch bereit, tief in die Taschen zu greifen. Glücklicherweise freute sich eine Bekanntschaft von meinem ausgedehnten Türkeitrip auf einen Besuch in Island, und so durfte ich die letzte Woche mit den heftigen Herbststürmen in ihrem Heim verbringen. Natürlich verbrachten wir auch einige Zeit draussen, z.B. auf Snaeffelsness in einem Wohnwagen, zusammen mit ihrem Freund und einem Hund. Und dann machte ich noch einen grösseren Ausflug alleine mit einem Fiat Punto in den Norden. Und ich brachte den Wagen sogar heil zurück.
Venedig, die alternde Schöne (1989 Teaser)
Venedig ist fast zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Gerade im Spätherbst hat es im Verhältnis recht wenig Touristen, und wenn man Glück hat, erlebt man alle Wetterkapriolen. Und wer gerne fotografiert, bekommt in dieser Zeit relativ wenig Touristen vor die Linse. Und auf einem ausgedehnten Spaziergang auf dem Lido habe ich eine spezielle Seite dieser Stadt kennengelernt.
Die Söhne - Fotosession 1998
Die erste Formation der Electronica- & Rock-Band «Söhne» bestand 1997 bis 1998 zur Hauptsache aus zwei Mitgliedern, Peter Dübendorfer (gestorben 2005) und Bo (lebt noch). Dann kamen noch mindestens drei Sängerinnen dazu, wobei die begabte Elvira ebenfalls von uns gegangen ist. Später mutierten «Die Söhne» zu einer Band in klassischer Rock-Zusammensetzung. Die Fotoaufnahmen hier entstanden 1997 in einer Baugrube in Wallisellen bei Zürich. Es war sehr, sehr dunkel an diesem wolkenverhangenen Januar-Nachmittag. Die Baugrube fanden wir eher zufällig. Leider wurden diese Aufnahmen bald obsolet, da sich Peter von seinem Partner trennte. Diese Aufnahmen seien Peter und Elvira gewidmet. Wir erinnern uns gerne an Euch.
Streetparade (1996-1999)
Dreimal war ich in den 90er-Jahren an der Streetparade fotografieren, und das eher spontan mit einer Bridgekamera (Olympus IS 3 bzw. 3000). Erst nachdem ich die Dias digitalisiert hatte, fielen mir die Gesichtsausdrücke der Menschen, der Teilnehmenden, auf. Was sich alles in diesen widerspiegelt. Aus diesem Grunde habe ich die Farben entfernt, um das stärker zu betonen. Auf alle Fälle waren die meisten Teilnehmenden gut drauf, mind. 98 Prozent.
Bologna 1988
Bologna gehört nicht zu den bevorzugten Zielen eines Italien-Besuchers, aber es lässt sich sehr gut und äusserst entspannt leben dort.
Roma (1988, Teaser)
Diese Galerie enthält Fotos aus den Jahren 1982 und 1988. Beide Male war ich im gleichen Gasthaus in der Nähe des Hauptbahnhofs in Rom. Beide Male war es sehr gut.
Willkommen Ernie & Bert
An Pfingsten 2013 habe ich zum ersten Mal was von Ernie und Bert gelesen, den zwei Neutrinos, die anscheinend aus einer anderen Galaxis oder von einem schwarzen Loch abstammen. Die zwei wurden tief im Eis und Gestein nahe des Südpols entdeckt, als sie mit unvorstellbarer Geschwindigkeit mit Atomen kollidierten. Mit dieser Slideshow will ich die beiden Willkommen heissen und ihnen zeigen, in welcher Welt sie angekommen sind. Ich habe mir Mühe gegeben, nicht allzu sarkastisch oder bemüht ironisch zu sein, und habe aus diesem Grunde frühe Aufnahmen von mir ausgewählt, vor allem aus meinen fotografischen Anfängen 1983 bis 1985.