Jazz

John Coltrane

Offizielle Website von John Coltrane (Jowcol Music) mit einen schön gestalteten Flash-Movie. Coltrane war nicht nur ein Innovator des Saxofonspiels und des Freejazz, sondern beeinflusst bis heute noch junge Musiker in allen Lagern der zeitgenössischen Musik. Meine Lieblingsplatte ist das eher weniger bekannte Werk "Coltrane Plays The Blues".
http://www.johncoltrane.com/

Miles Davis

Aufwändig und seriös zuammengestellte Website zu (fast) allen Alben von Miles Davis, einem der grössten und innovativsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Erfreulich ist, dass heute junge Musiker aus dem DJ-Umfeld auf seine Konzepte, die er in den frühen 70er Jahren erarbeitet hat, zurückgreifen. Meine Empfehlung für diese Generation von Musikern oder Fans: "Agartha" und "Pangaea", die letzten Alben von Miles in den 70ern. Aber auch "On The Corner/Off The Corner" und "In A Silent Way" gehören zu meinen Favoriten.
http://www.miles-davis.com/

Keith Jarrett (YouTube)

Neben ihm nehmen sich die meisten Musik-Künstler seit den 60ern wie Dillettanten aus. Keiner hat mehr die Grenzen ausgelotet (auch die des Publikums) und improvisierte Werke geschaffen, an die man sich noch nach Jahrzehnten mit gehörigem Respekt und mit Verzückung erinnert (z.B. das berühmte Konzert zu Köln). Seine zum Teil sehr gewöhnungsbedürftigen Big-Band-Sachen aus den frühen Siebzigern, die sich auch von seinem Engagement in der Miles Davis Band beeinflusst waren, kann man getrost oder auch weniger getrost überspringen, wenn man das wirklich starke Werk «Tales Of Another» (1977) von Gary Peackock anhört, das erste der Trio-Alben mit Jarrett, DeJohnette und Peackock. Seine Solo-Kaspereien wie «Mourning of a Star» ff., die eher therapeutischen Charakter zu haben scheinen, darf man getrost überhören.
http://www.youtube.com/watch?v=HPqK1JJOFxw

Herbie Hancock

Der angeblich schnellste Pianist der Welt betreibt eine ansprechende Website mit Community-Charakter. Seit Beginn der 60er Jahre hat er nicht nur den modernen Jazz mitgeprägt (z.B. in der Miles Davis Band) sondern gleich noch ein paar innovative Alben veröffentlicht ("Maiden Yoyage", "Headhunters"), und zudem auch als erster Musiker für ein Album gar nicht erst das Studio betreten ("Future Shock" mit Material bzw. Bill Laswell). Seine Faszination für elektronische Instrumente hat schon in den frühen 70er-Jahren Akzente über den Jazz- und die Fusion-Musik hinaus gesetzt.
http://www.herbiehancock.com/

David Fiuczynski

Der deutschstämmige und heute in den USA lebende Gitarrist lässt allerhand musikalische Einflüsse aus dem Jazz der 70er- und 80er-Jahre in seine Musik einfliessen. Vor allem Miles Davis und James Blood Ulmer scheinen es ihm und seiner furiosen Band "Screaming Headless Torsos" besonders angetan zu haben, was sich in den bemerkenswerten Alben "1995" und "Live" zeigt. Diese Alben sind wirklich der Hammer für Metal-, Fusion- und Funk-Begeisterte. Die neueren Alben sind (leider) weniger der Rede wert, auch das Konzert 2004 in Zürich lief eher auf Ressourcen-Schonung denn auf das Mitreissen des Publikums hinaus. Und eben aus diesem Grunde empfehle ich für den Einstieg den Erwerb erwähnter Alben.
http://www.torsos.com/

Ursula Rucker

Frau Rucker aus Philadelphia ist eine engagierte Jazz-Poetin, die Musik im Stil und Sinne der Last Poets macht. Die Musik ist mitunter cool, geschmeidig und ungemein funky, die Texte intelligent, anregend und am Puls der Zeit. Ob ihr mal ein grösserer Wurf als «Supa Sista» gelingt?
http://www.myspace.com/ursularucker/music

Yusef Lateef

Lateef ist einer der interessanteren, amerikanischen Musiker. Selten gibt es Akademiker, die so überzeugende und innovative Werke hervorbringen. Nur schon sein 1974 erschienenes Album «The Doctor is in ... and out» weist Elemente auf, die man heute häufig in ambitionierteren Werken von DJs hört (zu dieser Zeit arbeitete der Philosoph auch an seiner Dissertation). Schon in den frühen 60er Jahren liess er östliche Elemente in die Musik einfliessen, was ihm grosse Beachtung einbrachte. In Europa ist er eher einer sehr kleinen Minderheit bekannt.
http://www.yuseflateef.com/recordings.html

Chico Freeman

Freeman wurde in den 80er jahren als einer der vielversprechendsten Jazz-Musiker gehandelt, doch meines Erachtens hat er sich in Beliebigkeit und Belanglosigkeit in Projekten mit anderen bekannten Grössen wie z.b. mit Bobby McFerrin verheddert. Vielversprechend war sein Album «The Outside Within» sowie dessen wunderschöner und betörender Nachfolger «The Search», worauf die weisse Sängerin Val Ely etwas vom Besten an Jazzgesang bot, wobei mir viele meiner Bekannten beipflichten werden. Warum gerade «The Search» von Freeman heute nicht wieder aufgelegt wird, ist mir ein Rätsel, denn es hätte durchaus grosses, kommerzielles und vor allem künsterlisches Potenzial gehabt und seinen Ruf nachträglich gesichert. Die Liner Notes hätte zwar sowieso nur ein Kenner entziffern können: Jay Hoggard, Kenny Barron, Cecil McBee & Billy Hart, doch dem grossen Publikum wäre das eh egal gewesen. Schade.
http://www.chicofreeman.com/

Bill Frisell

Viele Jazzer, die meinen, mit Elektro-Instrumenten dem Jazz den verlorenen Charme zurückzugeben, können einem auf den Wecker gehen. So auch Bill Frisell. Nur gerade zwei Alben sind für mich bis jetzt wirklich hörenswert: "Before We Were Born" (Combo) und "Petra Haden and Bill Frisell" (Duo). An den anderen überflüssigen Rest will ich mich vernünftiger Musik- und Jazzfan gar nicht mehr erinnern, auch wenn seine Mixtur aus Coutry & jazziger Spielfreude über den Klee gelobt wird. Was nicht einfährt, fährt einfach nicht ein; Steave Earle tut es aber. Dennoch: die zwei lobend erwähnten Alben finde ich wirklich sehr erstrebenswert.
http://www.billfrisell.com/

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