Folk & Country

Sicher ist es verwegen, Country und die eher politisch gefärbte Folk-Musik hier in einen Topf zu werfen, da es ja auch noch englischen oder deutschen Folk gibt, aber keine ernstzunehmende Countrymusik ausserhalb der USA. Dennoch hoffe ich, niemanden vor den Kopf zu stossen mit meiner Auswahl.

Mia Doi Todd

Betörend schöne Songs, verträumt, abgehoben und tiefschürfend gesungen von dieser asiatisch-stämmigen Frau aus L.A. Vielleicht kriegt man solch magisch klingende Lieder nur hin, wenn man im gelobten Land geboren und aufgewachsen ist. Meine Empfehlung: «The Golden State» aus dem Jahre 2002 und der Videoclip «Open Your Heart» auf der Website der netten Dame.
http://miadoitodd.com/?page_id=8

Aloe Blacc

Dieser US-Soulsänger der neueren Generation scheint nicht nur in anderen musikalischen Gefilden wie der Non-Blues- und Non-Soul-Musik zu wildern, sondern gewinnt auch reichlich viel von altbekannten Songs z.B. von The Velvet Underground ab, was nicht jedem so gut gelingt wie ihm. Hoffentlich geht er hier nicht so schnell vergessen wie seinerzeit D'Angelo.
http://aloeblacc.com/

Beth Orton

Diese junge, englische Sängerin und Songwriterin hat viel Geist, den sie angenehm versprüht, irgendwie im Stil von Rickie Lee Jones, und das genauso gut. Auch wenn sie noch keinen grossen kommerziellen Wurf gelandet zu haben scheint, wird ihre Musik die unalltäglichen Feinschmecker beeindrucken.
http://www.myspace.com/bethorton

Rickie Lee Jones

Seit sicher 3 Jahrzehnten verzaubert die Dame die Geniesser feiner Singer/Songwriter-Werke. Ihre prägnante Stimme ist ein Markenzeichen, das sich einem schnell einprägt, auch die Songs, in denen es im Untergrund angenehm brodelt. Mit Liedern wie den ihren wird die Welt eines Tages besser werden.
http://www.rickieleejones.com

16 Horsepower

Schade, haben die Jungs keine eigene Website. Die Folk- & Country-Künstler mit Ihrer düsteren Musik gehören seit Jahren zu den erwähnenswertesten Bands ebendieser Genres. Schön, dass es immer wieder Alternativen zum Mainstream gibt.
http://www.myspace.com/wovenhand

Grateful Dead

Die Deads waren trotz ihrer Hippieness technisch immer am Puls der Zeit, mit einer professionellen Kommunikationsstruktur, die noch heute ihresgleichen sucht. Alben wie "Live/Dead", "Blues for Allah" und "American Beauty" lässt man nicht so schnell im Plattenregal vergessen sondern hört sie immer wieder erneut gerne und mit Staunen an.
http://www.dead.net/

Steve Earle

Countrymusik ist grösstenteils geprägt von nervenden, gefühlsdusseligen und schwachsinnig kitschigen Songs mit nur vermeintlichem Tiefgang, welche von Interpreten vorgetragen werden, die wahrscheinlich eher eine ideel romantisierte Weltsicht zu haben scheinen. Aber es gibt hehre Ausnahmen wie die Verstorbenen Johnny Cash und Townes Van Zandt. Und es gibt sogar eine lebende Legende: Steve Earle, der sich auch politisch positioniert wie die Dixie Chicks, die aber leider (noch?) nicht an die hehren Ausnahmen heranreichen. Meine Tipps zu Steve Earle: «Jerusalem» und «El Corazon». Ach ja, die Band Commander Cody & His Lost Planet Airmen habe ich noch vergessen.
http://steveearle.com/

Fionn Regan

Singer und Songwriter aus Irland, der als seine Einflüsse die Grössen Bob Dylan und Neil Young nennt, aber durchaus auch seinen Landsmann Van Morrison einbeziehen könnte, genauso wie den früh verstorbenen Engländer Nick Drake. Wunderschöne Songs, leicht melancholisch, mit viel Geist vorgetragen. Dieser Künstler hat Zukunft.
http://www.fionnregan.com/

Richmond Fontaine

Diese alternative Countryband klingt nicht nur vielversprechend sondern hätte bedeutend mehr Erfolg verdient. Tolle Songs, gute Text und eine Entspanntheit und Beseeltheit, die man nicht häufig genug findet. Ein Geheimtipp der besonderen Sorte. Album-Tipp: «Post To Wire»
http://www.richmondfontaine.com/

Sonny Landreth

Landreth scheint nicht nur ein ausgesprochen guter Musiker zu sein sondern wirkt sehr sympathisch. Seine Songs heben sich sehr deutlich und wohltuend vom üblichen, nervigen Country-Gefühlkitsch ab und lassen einige Fremdeinflüsse erahnen. Selbst sein scharfes Gitarrenspiel stellt eine Ausnahme dar.
http://www.sonnylandreth.com/

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